Ich nehme in Anspruch, dass es meine Fraktion war, die mit einer Erklärung im Thuner Stadtrat vor einem Jahr den Stein politisch ins Rollen brachte und damit eine nötige Redimensionierung des Überbauungsprojekts Schadaugärtnerei herbeiführen half. Dem überarbeiteten Projekt begegnen heute etliche Anwohner und an vorderster Front der Präsident des Dürrenast-Leists mit unverminderter Opposition. Wer allerdings die Nulllösung zum Programm erhebt, darf sich nicht wundern, dass er genau das erhält: null Lösung.
Thun will zu Recht eine Stadt von Rang in unserem Land sein. Der Anspruch auf Urbanität und das anhaltende Wachstum der Gemeinde gehen einher mit der Verantwortung für nachhaltige, verdichtete Siedlungsformen. Jeden Tag verbaut die Schweiz Kulturland im Umfang von zehn Fussballfeldern. Es geht nicht an, dass Thun sich krebsartig in unsere Agglomeration hineinfrisst und mehr Verkehr erzeugt, während zentral gelegene Entwicklungsgebiete brachliegen.
Eine der vordringlichsten Aufgaben unserer Zeit ist die schonende Raumplanung. Es gilt, der fortschreitenden Zersiedlung Einhalt zu gebieten und nicht nur Zeugen der Vergangenheit zu erhalten, sondern auch unverbautes Kulturland am Stadtrand.
Ich appelliere in diesem Sinn an die Opposition gegen das Überbauungsprojekt Schadaugärtnerei, ihre Eigeninteressen nicht dem Mythos Einfamilienhaus unterzuordnen. Die Verdichtung unserer städtischen Kerngebiete liegt im gemeinsamen übergeordneten Interesse.
Freitag, 11. September 2009
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